90 Min.
FURY ROOM - FANNY KRÄHENBÜHL
"Fury Rooms" sind Vorrichtungen zum kontrollierten Kurzschluss!
Gegen geringe Gebühr können Bewohner:innen in kleinen, schalldichten Räumen Alltagsgegenstände wie Fernseher, Kühlschränke, Glasflaschen und Computer zerstören.
Bei diesen Sessions werden therapeutische Wutbewältigung mit Performance-Elementen und Selbsthilfeansätzen vereint. Teilnehmende wählen ihr Werkzeug - Brecheisen, Baseballschläger oder gar Vorschlaghammer - selbst und entscheiden, ob die Aktion auch noch von Musik begleitet wird. Der Akt der Zerstörung dauert zwischen zehn und dreißig Minuten, und die Teilnehmer verlassen den Raum tendenziell schweißnass - und mit einer sanften post-kathartischen Euphorie.
Da sie schon einmal alle Teller ihrer Eltern durch das Wohnzimmer geworfen, ihrem Partner eine ganze Pizza an den Kopf geschmissen oder den beängstigenden Impuls verspürt hatte, ihr Kind absichtlich und gewalttätig gegen eine Wand zu schlagen, erschien Fanny Krähenbühl die Idee verlockend, ja sogar lebensrettend.
Sich austoben, den ganzen Raum einnehmen, nichts zurückhalten. Nur einmal. Ohne Tabus.
Besetzung:
Konzept, Schreiben und Spiel : Fanny Krähenbühl
Künstlerische Kollaboration : Clea Eden
Dramaturgische Unterstützung : Luca Depietri (INCUBO)
Lichtdesign: Louis Riondel
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LES PAILLETTES GRISES - PASCAL LOPINAT
Mit seiner umfangreichen Erfahrung in der Klanggestaltung begibt sich der Musiker Pascal Lopinat auf die Suche nach einer Ausdrucksweise, in der die Geräusche unserer Umgebung kunstvoll miteinander verflochten werden und eine völlig neue Wahrnehmung unserer Umwelt entstehen lassen. Dieses faszinierende Universum, das die Koexistenz unserer Gewohnheiten und Ideale in Frage stellt, verschmilzt auf der Suche nach harmonischem Gleichgewicht realistische und traumhafte Zustände miteinander. Der Klang wird dabei zu einem Rohstoff, der das Potenzial hat, Natur, Mensch und Technologie in Harmonie zu vereinen oder aber ihre vollständige Dissonanz zum Ausdruck zu bringen.
Mit LES PAILLETTES GRISES schafft der Künstler einen unerwarteten Raum, in dem Alltagsgegenstände zweckentfremdet und neu definiert werden. In diesem Raum bahnt sich die Handlung ihren Weg durch den Klang und durchbricht die gewohnten Beziehungen, die von unserer hochvernetzten Lebensweise diktiert werden. Es entsteht ein "unsicherer Raum", in dem scheinbar alles möglich ist. Hier interagiert der Musiker mit äußeren Störungen, einschließlich der Anwesenheit des Publikums, und versucht, eine poetische Sprache zu entwickeln, die diese Störungen assimiliert und einbezieht.
Besetzung:
Schreiben, Klanggestaltung und Spiel: Pascal Lopinat
Lichtdesign: Louis Riondel
Dramaturgische Unterstützung: Mor Dovrat and Luca Depietri (INCUBO)
Tonregie: TBD
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ASTERIA - DAFNI STEFANOU
I am sky
I am stone
I am distance
I am flesh
Asteria - eine Titanide, eine Frau, ein Vogel, ein Stein, eine schwebende Insel. Sie ist zugleich unsichtbar und doch sichtbar, ein Wesen der Räume, der Lüfte, des Meeresgrundes und der Oberfläche. In ihrer Vielfalt verschmilzt sie zu etwas Undefinierbarem. Sie ist vieles und doch ist sie nichts.
Ihre Geschichte ist ein fortwährender Impuls, ein Flug, ein Sturz, ein Verschwinden, ein Erscheinen, eine Entscheidung, eine Befreiung. Die Tanzperformance von Dafni Stefanou, inspiriert vom griechischen Mythos der Asteria und basierend auf dem Originaltext von Regina Dürig, durchstreift unablässig die Form der Bewegung. Gemeinsam mit Asteria entführt sie uns in die Zwischenzustände von Formlosigkeit und Dynamik, die der Körper zu erfassen vermag.
Die Künstlerin mit griechischen Wurzeln greift auf die Mythologie als ursprüngliche Landschaft zurück, um einen Dialog zwischen dem Persönlichen und dem Universellen zu eröffnen. Sie strebt danach, die verlorene Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart wiederherzustellen. Ihr Körper wird so zum ort des dramatischen Ereignisses, den Mythos in sich selbst wieder auferstehen zu lassen und so die Geschichte nach ihrer Fasson neu zu gestalten.
Besetzung:
Konzept und Tanz: Dafni Stefanou
Text: Regina Dürig
Musik: Pascal Lopinat
Oeil extérieur: Lily Kiara
Dramaturgische Unterstützung: Mor Dovrat (INCUBO)
Reservation
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